Da wurde doch tatsächlich behauptet, dass die Transistoren beim Löten gekühlt werden und die Lötung pro Pin maximal nur eine Sekunde dauert. Hut ab, wir staunen Bauklötze!
Zitat:
die durch eine aufwendige Fertigungstechnik zur Vermeidung der thermischen Belastung der Bauteile beim Löten verarbeitet werden, z. B. werden die Transistoren in einer gekühlten Vorrichtung gelötet, die Widerstände auf Abstand mit 5mm Drahtlänge.
Alle Bauteile sind von Hand gelötet mit einer maximalen Lötzeit von 1 sec pro Lötstelle.
Der Erfolg des Aufwandes ist, daß die verwendeten Bauteile ihre hervorragenden technischen Daten behalten und somit das Modul die bestmögliche Qualität erhält.
Die Prints sind voll professionell gefertigt.
Zitat Ende:
Wir als Elektroniker haben gelernt:
1) dass die Lötstelle (das Lötauge und der Anschluss des Bauteils) mit dem Lötkolben für eine oder eineinhalb Sekunden vorgewärmt wird.
2) danach der Eintrag des Lötzinns (mit Flussmittel in der Seele) in die Lötstelle erfolgt. Dabei wird nicht der Lötkolben mit dem Lötzinn benetzt, sondern das Lötauge und der Anschlussdraht des Bauteils. Das kann durchaus noch mal eine bis zwei Sekunden dauern!
3) nach drei bis vier Sekunden, nachdem das Lötzinn gut verlaufen ist, wird der Lötkolben entfernt und damit der Wärmeeintrag in die Lötstelle beendet.
Wenn Sie jetzt hören, da wird maximal nur eine Sekunde pro Lötstelle gelötet - Finger weg - Sie bekommen nur kalte Lötstellen, eiskalte Lötstellen!
Solche Prints sind auch nicht professionell gefertigt, das hat mit professionellem Löten gar nichts zu tun - das ist nur Murks!
Es gibt viele, sehr viele Möglichkeiten, die Schaltung besser zu machen.
Statt des Emitterwiderstandes mit 43,2 kOhm könnte man eine hochwertige, rauscharme Stromquelle mit Leuchtdiode, Transistor und Widerstand verwirklichen.
Im Kollektorzweig könnte man ein Stromspiegel aus zwei weiteren Transistoren einbauen.
In der Spannungsversorgung schließlich haben die Eingangsstufe und die Ausgangsstufe zwei getrennte positive Spannungsanschlüsse.
Hier jetzt mit der thermischen Belastung beim Löten anzufangen, bleibt uns ein Rätsel?
Und dann noch so ein Blödsinn über das Internet verbreiten ....
Des Weiteren klingen die Studer A62, Studer B62 und Studer A80 nicht nur so gut, weil rauscharme Hybridbausteine eingesetzt wurden! Wäre diese Position so entscheidend, hätte man auch 1970 anderes verwenden können. Das ganze Konzept der Tonbandgeräte ist für die hohe Qualität verantwortlich, da sind die Hybridmodule A101 nur sehr bedingt dran beteiligt. Dennoch wollen wir die Qualität der Geräte nicht herabsetzen und haben uns unsere Gedanken dazu gemacht!